Die Geschichte vom Soldaten
Igor Strawinsky (1882-1971)
Dichtung von Charles Ferdinand Ramuz
Der Soldat lässt sich auf einen Handel mit dem Teufel ein – er tauscht seine Geige gegen ein Buch, dessen Kenntnis reich macht. Zwar wird er reich, aber auch sehr unglücklich. Als der König die Hand seiner Tochter demjenigen verspricht, der die kranke Prinzessin heilt, werben Teufel und Soldat mit ihrem Geigenspiel um die junge Frau. Der Soldat hat Glück – doch ist dieses nicht von langer Dauer.
Das Märchenmotiv des Glücksverlangens wird hier ganz konkret auf die historische Situation gegen Ende des Ersten Weltkriegs bezogen. Igor Strawinsky befand sich in finanziellen Schwierigkeiten und suchte nach einem Weg, trotz der äußeren Umstände ein Werk zu schaffen, das ohne allzu großen organisatorischen Aufwand im Rahmen einer Wandertournee aufführbar war. Er verzichtete auf Gesang, bezog aber Pantomime und Tanz mit ein. Die Handlung ist in eine Stationenfolge aufgelöst, in die ein Erzähler eingreift. Der lakonisch harte ‚Sound’ wird von nur sieben Instrumentalisten erzeugt. Auf das Wesentliche konzentriert, ist „L’histoire du soldat” ein Schlüsselwerk der Neuen Musik.
Der Regisseur Brian Bell wurde in Lubbock, Texas, geboren. Nach Abschluss des Schauspielstudiums an der University of North Texas spielte er am Theater an der Parkaue und unternahm seine ersten Regieversuche in der Berliner Freien Szene. Ab 2006 war er als freier Regisseur und Schauspieler in Chicago tätig. 2017 inszenierte er am Nationaltheater Weimar und am Theater Ingolstadt.
TEAM
Musikalische Leitung:
Mario Hartmuth
Regie:
Brian Bell
Bühne:
Daniel Unger
Kostüme:
Irmela Schwengler
Dramaturgie: Anna Katharina Setecki